Heimatlied
Das Heimatlied wurde von Herrn Erwin Hölz (geb. 11.03.1930 +21.11.1986) getextet und komponiert. Er war seit 1960 Oberlehrer und Schulleiter der Grund- und Hauptschule Mittelbiberach (später Schulamtsdirektor) und komponierte das Lied im Jahre 1985 anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums als Chorleiter des Männergesangvereins „Sängerlust“ Mittelbiberach. Nach einer Operation im Jahre 1984 stellten sich 1986 erneut wieder Anzeichen einer heimtückischen Krankheit ein. In der schwierigsten Krankheitsphase textete er die 7. Strophe zu Ehren und im Glauben an unsere Selige Schwester Ulrika.
Gruß an Mittelbiberach (1985 Erwin Hölz)
- Wo uralte Linden am Wegesrand geleiten dich hinunter ins Tal, wo Kastanien blühen den Bach entlang, glänzend in der Sonnestrahl, wo von den Höhen hernieder grüßet aus alter Zeit des Schlosses Staffelgiebel, der Glocken hell Geläut.
- Im Frühling der Schnee von den Hügeln taut, das Leben regt sich wieder fürwahr! Wenn die Wiese sich schmückt und der Himmel blaut, dann beginnt das Wanderjahr. Reute im Wiesengrunde, Schönenbuch, Laurenbühl, der Zweifelsberg, Waldhofen: die Heimat bleibt das Ziel.
- Wenn Gras sich verwandelt in duftend Heu, der Wind geht wogend über die Saat, wenn das Rapsfeld sich schmücket, in Gold aufs Neu, Bienen summen früh und spat, rauschen die Ährenfelder, Maisrohr wispert im Wind, dann drehen sich alle Räder: Die Erntezeit beginnt.
- Und ziehen im September die Schwalben furt, beflügelt sich so heiter der Sinn; denn dann feiern wir freudig Mariä Geburt, Fest der Himmelskönigin, alle kehren sie wieder, wollen die Heimat sehn, die Freunde, Schwestern, Brüder, der Mutter Schutz erflehn.
- Mit klingendem Spiel und im gleichen Schritt marschieren sie dann freudig einher: heitre Spielleut und hinter ihnen Blasmusik, unsre bunte Bürgerwehr. Trommeln und Pfeifen erschallen, schmettern Trompeten darein, in ihren Jubel fallen die Glocken hell mit ein.
- Wenn abends die Arbeit zu Ende geht, begegnen wir uns froh im Verein. Wir trainieren, bis alles gar wohl gerät, und dann kehrn wir fröhlich ein, singen ein Lied auf das Leben, bannen den Kummer, das Leid. Den Bürgern wolln wir geben viel Freud in dieser Zeit.
- Und suchest du Hilfe, wenn Unheil droht, dein Ruf irrt nicht verloren durchs All, denn sie hört dich, erkennt dich in deiner Not, Hilfe bringt sie überall. Selige Schwester Ulrika, gütige Fürsprach beim Herrn, schütz uns und deine Heimat, halt Unheil von uns fern.
Refrain:
Du liebes Mittelbiberach im schönen Rotbachtal begleitest mich durchs Leben.
Gefährten froher Jugendzeit und Freunde durch die Jahr, die sind sich treu ergeben. Ein Lied erklingt im Herzen klar und rein, liebe Freunde mein, stimmet fröhlich ein; Mittelbiberach, Mittelbiberach, du sollst unsre Heimat sein!